Der Reformgipfel der Afrikanischen Union in Addis Abeba im November 2018 stand ganz im Zeichen des Bemühens um effizientere Institutionen und größere Eigenständigkeit. Das betrifft auch und gerade die Friedens- und Sicherheitspolitik. Kompetenzstreitigkeiten und Koordinationsdefizite zwischen der AU, den Regionalorganisationen und neugeschaffenen Ad-Hoc-Bündnissen wie G5 Sahel erschweren dies allerdings. Außerdem besteht ein wachsendes Risiko, dass externe Akteure vermehrt ‚Forum Shopping‘ betreiben, um eigene Ziele und Prioritäten voranzutreiben und dabei selektiv nur bestimmte afrikanische Partner einzubinden.
Vor dem Hintergrund dieser externen und internen Herausforderungen beleuchten die Potsdamer Frühjahrsgespräche, wie eine Stärkung der afrikanischen Friedenssicherung hin zu größerer Eigenständigkeit gelingen kann. Dabei wollen wir von konkreten Sicherheitsproblemen in den Regionen ausgehen und darüber sprechen, wie sich die Kooperation zwischen AU, Regionalorganisationen und subregionalen Bündnissen verbessern lässt. Zudem liegt unser Fokus auf Strategien einer konstruktiven Zusammenarbeit mit westlichen Partnern und China, die zugleich afrikanische Schwerpunkte besser zur Geltung bringen.
Interviews
Weitere Veröffentlichungen zum Thema
"We always regard development as our highest priority"
Interview mit Professor Dr. Zhang Chun über die afrikanisch-chinesische Sicherheitskooperation
sef: insight 6|2019
"Institutional frameworks are often lagging behind the reality on the ground"
Interview mit Dr. Lori-Anne Théroux-Bénoni über das regionale Krisenmanagement im Sahel
sef: insight 5|2019
"It’s about common destiny and shared responsibility"
Interview mit Michelle Ndiaye über regionale und globale Verantwortung für die Friedenssicherung in Afrika
sef: insight 4|2019