Februar 2024
 
 
 
 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 
 
 
   

globale Ungleichheit, Klimawandel, Covid-19, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der Terrorangriff der Hamas auf Israel, steigende Energiepreise, Migration - die multiplen Krisen der letzten Jahre haben das Vertrauen vieler Menschen in die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft erschüttert. Misstrauen gegenüber der Wissenschaft und ein Erstarken des Populismus sind symptomatisch für den zunehmenden Vertrauensverlust.

Um dieses Vertrauen zurückzugewinnen, muss den aktuell beunruhigenden Entwicklungen ihre vermeintliche Ausweglosigkeit genommen werden. Durch Forschung und sachliche, konstruktive und lösungsorientierte Debatten leisten INEF und die sef: hierbei wesentliche Beiträge. Das Thema Vertrauen wird sich auch dieses Jahr als roter Faden durch das Jahresprogramm der sef: ziehen.

Den Auftakt bildet am 18. April das Dresdner Forum für Internationale Politik zum Thema „Inklusive Friedensprozesse? Gestaltungsmöglichkeiten staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure“. Die Potsdamer Frühjahrsgespräche laden im Mai dazu ein, sich mit den Herausforderungen auf dem Weg zu einer gerechten Energietransformation in Afrika auseinanderzusetzen - mehr dazu bald auf der Webseite der sef:!

Wir laden Sie herzlich ein, auch 2024 Teil dieses zukunftsorientierten Dialogs zu sein.

Wie immer enthält dieser Newsletter weitere Hinweise zu aktuellen Publikationen und Veranstaltungen von sef: und INEF. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Beste Grüße

Rafael Bohlen,
Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:)


    

Carolin Rosenberg,
Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)

     

 

   
 
VERANSTALTUNGEN
© UN Photo

Inklusive Friedensprozesse? Gestaltungsmöglichkeiten staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure

Dresdner Forum für Internationale Politik 2024

18. April, 09:30 - 17:00 Uhr, Landhaus Dresden (Stadtmuseum), deutsch/englisch (Simultanübersetzung)

Wie können Friedensprozesse in einer sich ständig verändernden, multipolaren Welt erfolgreich gestaltet werden? Diese Frage steht im Fokus des diesjährigen Dresdner Forums für Internationale Politik. Wissenschaftler*innen sowie Vertreter*innen aus Politik und zivilgesellschaftlichen Organisationen diskutieren die sich verändernde Rolle staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure in Friedensprozessen. Im Anschluss an die Fachkonferenz findet in der Frauenkirche Dresden die Abendveranstaltung „Zwischen Fake-News und Aufklärung – Social Media in der Kriegsberichterstattung“ statt (Beginn: 19:30 Uhr).

Das Programm und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

© Sander Nieuwenhuys

Civil Society Participation in Global Governance: Contributions to Democracy, Justice, and Sustainability

INEF Lecture Series

verschoben auf den 22. April 2024, 16:00 Uhr c.t., Duisburg, in englischer Sprache

Dr. Carole-Anne Sénit, Assistant Professor für Inclusive Sustainability Governance an der Universität Utrecht, hält am 22. April 2024 an der Universität Duisburg-Essen eine INEF-Lecture zum Thema "Civil society participation in global governance: Contributions to democracy, justice, and sustainability". Dr. Sénit wird insbesondere die Exklusion des Globalen Südens in der globalen Nachhaltigkeitsgovernance in den Blick nehmen, wie auch weitere Macht- und Gerechtigkeitsfragen beleuchten, mit denen sich zivilgesellschaftliche Akteure konfrontiert sehen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

 

PUBLIKATIONEN
© Springer VS

Global Governance und Entwicklungszusammenarbeit

Neuer Sammelbandbeitrag

In einem neuen Sammelbandbeitrag zeichnet INEF-Mitarbeiter Dr. Christian Scheper die sich verändernden Bedingungen für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit nach, die sich aus der zentralen Bedeutung der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung einerseits und den Bedingungen globaler Heterarchie als Merkmal heutiger Global Governance andererseits ergeben. Das deutsche Lieferkettengesetz wird als Beispiel neuer Politiklösungen diskutiert, das die einerseits zentrale Bedeutung von Entwicklungszielen für Maßnahmen in Deutschland, aber auch das Verschwimmen der Grenzen zu anderen Politikfeldern zeigt.

 

© picture alliance / REUTERS | Tiksa Negeri

Zusammenarbeit mit afrikanischen Regionalorganisationen strategischer ausrichten

Neue Veröffentlichung in Blogserie Joint Futures

Seit vielen Jahren ist die Kooperation mit afrikanischen Regionalorganisationen eine Konstante der deutschen Afrikapolitik. In einem neuen Blogbeitrag argumentiert INEF-Direktor Prof. Dr. Christof Hartmann gemeinsam mit Dr. Antonia Witt und Prof. Dr. Ulf Engel, die Zusammenarbeit stärker strategisch auszurichten und die afrikanischen Regionalorganisationen dabei zu unterstützen, gemeinsame Positionen ihrer Mitgliedstaaten zu formulieren und für die Bevölkerung sichtbar umzusetzen.

© flickr, ILO, CC BY-NC-ND 2.0

Regulieren im globalisierten Kapitalismus

Beitrag für das DGB-Bildungswerk

In einem Beitrag für das DGB-Bildungswerk gibt INEF-Mitarbeiter Dr. Christian Scheper einen Überblick über transnationale Instrumente zur Regulierung von ökologischen und sozialen Belangen der Wirtschaft. Er betont, dass das Zusammenwirken nationaler, regionaler, trans- und internationaler Gesetze, Leitsätze und Rahmenwerke bisher eine nur lückenhafte normenbasierte Kontrolle über transnationale Unternehmensaktivitäten erreicht hat. Der Beitrag verweist auf das interessante Potenzial neuer gesetzlicher Sorgfaltspflichten für die gewerkschaftliche bzw. zivilgesellschaftliche Arbeit.

© Palmira Mayor’s Office

From Repression to Opportunities: Two Approaches to Violence Reduction in Latin America

Neue Veröffentlichung auf dem INEF/sef: Development and Peace Blog

Daniela Reina, Cooperation Commissioner im Büro des Bürgermeisters, Palmira, Kolumbien, stellt in ihrem Beitrag die Strategie PAZOS ("Paz y Oportunidades", dt. "Frieden und Möglichkeiten") vor, mit der die Stadt Palmira in Kolumbien Gewalt reduzieren möchte. Pazos fokussiert auf strukturelle Ursachen, um Gewalt präventiv zu begegnen und langfristigen Frieden aufzubauen. Die Autorin hat diesen erfolgversprechenden Ansatz beim Berliner Sommerdialog der sef: im September 2023 vorgestellt.

© Jayel Aheram, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

Fear of the Future? The Missing Peace

Neue Veröffentlichung auf dem INEF/sef: Development and Peace Blog

In einem neuen Blogbeitrag des INEF/sef: Development and Peace Blog stellt Dr. Jannie Lilja  vom Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI), Referentin beim Bonn Symposium der sef: im November 2023, fest, dass das überwiegend reaktive Verhalten der Staatengemeinschaft nicht ausreichend ist, sondern dass es vor dem Hintergrund der zahlreichen globalen Konfliktherde proaktive und umfassende Ansätze der Friedensförderung braucht.

 

IN EIGENER SACHE
© Karin Gaesing

Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit

Neue Förderphase für INEF-Forschungsprojekt

Seit 2015 identifiziert das vom BMZ geförderte Vorhaben „Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“ (AVE) Maßnahmen, mit denen arme, vulnerable und ernährungsunsichere Bevölkerungsgruppen erreicht werden können, um ihre Situation wirksam und nachhaltig zu verbessern. Untersucht werden ausgewiesene „good practice“-Beispiele vor Ort, um Empfehlungen gerade auch für die staatliche deutsche Entwicklungszusammenarbeit abzuleiten. In der dritten Phase des Projekts (01/2024 bis 10/2025) wird der Fokus auf dem Thema „Feministische EZ, Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung im ländlichen Raum“ liegen. Den Schwerpunkt bilden solche Vorhaben, die zur Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung im ländlichen Raum durch die Förderung der Landwirtschaft mit ihren vor- und nachgelagerten Aktivitäten beitragen.

Das Projekt wird von den INEF-Mitarbeitenden Prof. Dr. Tobias Debiel, Dr. Karin Gaesing und Carolin Rosenberg in Kooperation mit dem externen Berater Prof. Dr. Frank Bliss durchgeführt.

© Foto Agentur Ruhr/Bettina Engel-Albustin

Johannes Vüllers im WDR 5 Stadtgespräch

Einschätzungen zum aktuellen Protestgeschehen

Im WDR 5 Stadtgespräch aus Düsseldorf diskutierte INEF-Mitarbeiter Dr. Johannes Vüllers am 8. Februar zusammen mit Johannes Küppers, Vorsitzender Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach, und Norwich Rüße, stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im NRW-Landtag, die Ursachen, Dynamiken und Aussichten der aktuellen Streiks und Demonstrationen in Deutschland.

Das Gespräch finden Sie hier zum Nachhören.

 

Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:)
Dechenstraße 2 | 53115 Bonn
sef@sef-bonn.org
www.sef-bonn.org

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Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
Lotharstraße 53 | 47057 Duisburg
inef-sek@uni-due.de
https://www.uni-due.de/inef/

© sef: 2024

Die Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) wurde 1986 auf Initiative von Willy Brandt gegründet. Sie ist eine überparteiliche und gemeinnützige Einrichtung. Die sef: bietet ein hochrangiges internationales Forum für das gemeinsame Nachdenken über die komplexen Herausforderungen der Globalisierung. Die sef: ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg- Essen verbunden. Das INEF schlägt mit seiner anwendungsorientierten Forschung eine Brücke zwischen Theorie und Politik. Es ist eines von drei Trägerinstituten des Käte Hamburger Kollegs / Centre for Global Cooperation Research.