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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, |
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zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die Bundesrepublik Deutschland eine Nationale Sicherheitsstrategie veröffentlicht. Diese Strategie spricht von "integrierter Sicherheit", d.h. sie skizziert einen umfassenden Sicherheitsbegriff, der auch Themen wie Klimawandel, Ernährungs- und Energiesicherheit, Migration und Konfliktprävention als relevant für die nationale Sicherheit Deutschlands berücksichtigt.
In seinem Vorwort betont Bundeskanzler Scholz zwar die Bedeutung von Partnerschaften „mit den aufstrebenden Ländern Asiens, Afrikas oder Amerikas“. Wie genau diese ausgestaltet werden sollen und welche Möglichkeiten sich daraus ergeben, wird jedoch nicht weiter ausgeführt. Beim Bonn Symposium 2023 möchten wir deshalb am 23. November mit nationalen und internationalen Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutieren, was die Sicherheitsstrategie für die internationale Zusammenarbeit Deutschlands bedeutet, wie Länder jenseits der globalen Hauptakteure, insbesondere in Afrika, auf die Strategie blicken und wie Deutschland seine Beziehungen zu diesen partnerschaftlich und nachhaltig gestalten kann und sollte.
Sie können sich hier für die Veranstaltung anmelden.
Wie immer enthält dieser Newsletter zudem weitere Hinweise zu aktuellen Publikationen und Veranstaltungen von sef: und INEF. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Beste Grüße, Elena Harlos, Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) | | Carolin Rosenberg, Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) | | | |
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VERANSTALTUNGEN
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© shutterstock/gopixa |
sef: Policy Lunch 2023
16. November 2023, 12:30 Uhr, Brüssel, in englischer Sprache
Die Zahl der Flüchtlinge und Migrant*innen, die in die EU kommen, hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen und wird in näherer Zukunft vermutlich weiter ansteigen. Viele Menschen in Europa sehen die Aufnahmekapazitäten des Kontinents erschöpft; gleichzeitig besteht in Deutschland und anderen EU-Staaten aufgrund Arbeitskräftemangels ein erhöhter Bedarf an einer geregelten Zuwanderung.
Ein Weg in der europäischen Migrationspolitik zielt darauf ab, Migration bereits an den EU-Außengrenzen zu verhindern und somit das Problem zu einem gewissen Grad auszulagern. Ein Instrument hierfür sind Migrationspartnerschaften mit Drittstaaten, wie z.B. Tunesien, die auf harsche Kritik von zivilgesellschaftlichen Organisationen stoßen. Dennoch plant die EU weitere solcher Abkommen.
In diesem Policy Lunch werden wir mit unseren Expert*innen diskutieren, ob solche Partnerschaften, das Potenzial haben, zu einer gerechten Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU beitragen zu können. Wie müssen solche Partnerschaften gestaltet sein, um Europas Bestreben, die Einwanderung strenger zu regulieren und gleichzeitig den Schutz und die humane Behandlung von Migranten und Flüchtlingen zu gewährleisten?
Hier können Sie sich für unsere Veranstaltung in Brüssel anmelden.
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© U.S. DOE/NNSA - Nevada Field Office |
Vierteilige Vorlesungsreihe
Auftaktveranstaltung am 19. Oktober 2023, 18:15 Uhr, online und Duisburg
Atomwaffen galten lange Zeit als eher abstrakte Gefahren, die allenfalls im Zusammenhang mit Bemühungen um eine Eindämmung ihrer Verbreitung Schlagzeilen machten. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist die Gefahr eines Nuklearkrieges wieder in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit gerückt. Müssen die nuklearen Drohungen Russlands ernst genommen werden? Stehen wir am Rande eines Atomkrieges? Welche Instrumente regeln den Einsatz von Atomwaffen und welchen Nutzen haben sie heute angesichts der durch den Ukraine-Krieg veränderten weltpolitischen Lage?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich eine vierteilige Veranstaltungsreihe, die die Universität Duisburg-Essen unter Leitung des INEF-Mitglieds Dr. Carmen Wunderlich im Rahmen des Verbundprojekts „VeSPoTec“ ausrichtet.
Das vollständige Programm sowie den Link zur Anmeldung finden Sie hier.
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© Bundesregierung/Denzel |
Bonn Symposium 2023
23. November 2023, 10:30 Uhr, Bonn, Deutsche Welle, in englischer Sprache
Deutschlands erste Nationale Sicherheitsstrategie wurde mit großer Spannung erwartet. Was bedeutet die Strategie für die internationale Zusammenarbeit Deutschlands, und wie wird sie in anderen Teilen der Welt wahrgenommen? Diese und weitere Fragen diskutieren wir beim diesjährigen Bonn Symposium mit nationalen und internationalen Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Den Link zur Anmeldung und das aktuelle Programm finden Sie hier.
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© Martin Wolf / KHK |
Abschlusskonferenz des Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research
8.-10. November 2023, Duisburg, in englischer Sprache
Als 10. Käte Hamburger Kolleg auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet, etablierte das Centre for Global Cooperation Research in Duisburg 2012 einen interdisziplinären Denkfreiraum. Über 12 Jahre hinweg waren fast 200 internationale Wissenschaftler*innen aus vielen Disziplinen am Kolleg zu Gast. Auf seiner Abschlusskonferenz möchte das Kolleg die geleistete Forschung reflektieren und gemeinsam mit Kolleg*innen, aktuellen und ehemaligen Stipendiat*innen und anderen anerkannten Expert*innen die Errungenschaften und Versprechen eines Forschungsfeldes bewerten, das in gewisser Weise am Kolleg Gestalt angenommen hat.
Das vollständige Programm sowie den Link zur Anmeldung finden Sie hier. |
PUBLIKATIONEN
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Global Governance Spotlight 3|2023
In unserer heutigen unsicheren Zeit, in der multiple Risikofaktoren zusammentreffen und zu akuten, wiederkehrenden Krisen und systemischen Zusammenbrüchen führen, gewinnen Städte zunehmend politisch an Bedeutung. In unserem neuesten Global Governance Spotlight beleuchtet Dr. Wennmann Mechanismen zur Problemlösung in Städten, die dazu beitragen können, die Auswirkungen eines Versagens des Governance-Systems auf nationaler Ebene zu begrenzen. Das Spotlight zeigt auf, wie Lösungsprozesse durch Städte zu einem eigenständigen multilateralen Mechanismus ausgebaut werden können.
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© The Economic and Labour Relations Review |
Artikel in der Zeitschrift „The Economic and Labour Relations Review”
Können Beschäftigte neue digitale Kommunikationsinstrumente nutzen, um Arbeitsstandards entlang globaler Lieferketten zu verbessern? In einem neuen Beitrag für "The Economic and Labour Relations Review" geben die AutorInnen Christoph Sorg (Humboldt-Univ. zu Berlin), Carolina A. Vestena (Univ. Kassel), Sabrina Zajak (DeZIM Berlin) und Christian Scheper (INEF) einen Überblick über das wachsende Feld digitaler Feedback-Infrastrukturen für Beschäftigte in globalen Wertschöpfungsketten. Der Beitrag widmet sich den Hauptmerkmalen von über 50 Tools und unterscheidet diese zwischen managementorientierten und arbeitnehmerzentrierten Ansätzen.
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© Anne Engelhardt |
Neuer Beitrag im Verfassungsblog
In einem neuen Beitrag im Verfassungsblog diskutiert das Autor*innen-Team des aktuellen Forschungsprojekts „Rechtskämpfe in transnationalen Lieferketten", darunter die INEF-Mitarbeiter*innen Anne Engelhardt und Christian Scheper, die kürzlich beendeten Streiks von LKW-Fahrern in Gräfenhausen und stellt den rechtlichen und politischen Bezug zum neuen Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz (LkSG) her.
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© Karin Gaesing |
AVE-Studie 33 und AVE-Good Practice 26
Eine neue AVE-Studie befasst sich mit der Situation der Agrarfinanzierung im westafrikanischen Benin und beleuchtet Bedarfe, Angebote und Herausforderungen bei der Nutzung von landwirtschaftlichen Krediten. Ein zentrales Ergebnis der Studie: Der Großteil der Agrarkredite wird in die landwirtschaftliche Produktion sowie in die Verarbeitung und Vermarktung der Feldfrüchte investiert.
AVE-Good Practice 26 widmet sich einem von der deutschen Sparkassenstiftung unterstützten Projekt zur Förderung der finanziellen Alphabetisierung in Usbekistan. Dieses zielt darauf ab, Berufseinsteiger*innen durch gezielte Aus- und Fortbildung in unternehmerischer Planung im Zugang zu Finanzdienstleistungen zu unterstützen.
Die Veröffentlichungen sind im Rahmen des INEF-Projekts „Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“ (AVE) entstanden, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird. |
IN EIGENER SACHE
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© Maruf Rahman / Pixabay |
Neues Forschungsprojekt am INEF
Seit vielen Jahren wird eine internationale Debatte über Umwelt- und Menschenrechtsfolgen transnationaler Lieferketten geführt. Ein neues, von der Hans-Böckler-Stiftung gefördertes Projekt untersucht unter dem Konzept der Rechtskämpfe Strategien zur Mobilisierung des Rechts, z.B. im Rahmen strategischer Klagen oder der Auslegung des im Januar 2023 in Kraft getretenen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). In zwei Fallstudien werden strategische Klagen gegen Beteiligte des Staudammbruchs in Brumadinho, Brasilien, sowie die politischen und juristischen Auseinandersetzungen um die Auslegung des LkSG analysiert.
Das Projekt wird von den INEF-Mitarbeitenden Dr. Christian Scheper und Anne Engelhardt in Kooperation mit dem Fachbereich 5 Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel (Prof. Dr. Sonja Buckel, Dr. Dr. Carolina Alves Vestena, Dr. Judith Kopp) und der Hochschule RheinMain (Prof. Dr. Maximilian Pichl) durchgeführt.
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© Anne Engelhardt |
Seit dem 1. Oktober ist Anne Engelhardt wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Rechtskämpfe in transnationalen Lieferketten“. Sie hat an der Universität Kassel im Bereich Politik und Globalisierung promoviert und zu den Themen Logistik, Knotenpunkte entlang der Lieferketten (v.a. Häfen und Flughäfen), Arbeitsschutz, Arbeitskonflikte, transnationale Gewerkschaftsorganisierung, soziale Reproduktion und ökologische Transformation entlang der Lieferketten mit regionalem Schwerpunkt auf Brasilien und Portugal gearbeitet.
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© Rafael Bohlen | Neuer Mitarbeiter bei der sef:
Seit dem 1. Oktober verstärkt Rafael Bohlen das Team der sef: als wissenschaftlicher Referent. Rafael bringt einen Master in Sozialwissenschaft mit und hat Studienaufenthalte an der Ruhr-Universität Bochum, am Colegio de la Frontera Norte in Tijuana, Mexiko, sowie als Fulbright Fellow an der City University of New York absolviert. Zuletzt war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität und als Consultant beim United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) tätig. Er vertritt Ingo Nordmann-Mohn während dessen Elternzeit bis Juni 2024. |
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© Carolin Rosenberg | Wechsel in der Newsletter-Betreuung
Zum Oktober hat Carolin Rosenberg die Co-Betreuung der sef:/INEF-News übernommen. Sie ist seit Januar 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin am INEF und forscht schwerpunktmäßig zu Ernährungssicherung und Förderung von kleinbäuerlicher Landwirtschaft in Subsahara-Afrika. |
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Die Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) wurde 1986 auf Initiative von Willy Brandt gegründet. Sie ist eine überparteiliche und gemeinnützige
Einrichtung. Die sef: bietet ein hochrangiges internationales Forum für das gemeinsame Nachdenken über die komplexen Herausforderungen
der Globalisierung. Die sef: ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-
Essen verbunden. Das INEF schlägt mit seiner anwendungsorientierten Forschung eine Brücke zwischen Theorie und Politik. Es ist eines von
drei Trägerinstituten des Käte Hamburger Kollegs / Centre for Global Cooperation Research.
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