Dezember 2023
 
 
 
 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 
 
 
   

angesichts der globalen Krisen und komplexen Herausforderungen unserer Zeit wird zivilgesellschaftlichen Akteuren und Organisationen eine zunehmende Rolle in globalen Politikprozessen beigemessen. Dahinter steht die Annahme, dass die Beteiligung unterschiedlicher Gruppen jenseits von Regierungen zu einer besseren Umsetzung globaler Vereinbarungen und zu umfassenderen, nachhaltigeren Lösungen beitragen kann.

Doch können zivilgesellschaftliche Akteure die mit ihrer Beteiligung verbundenen Erwartungen überhaupt erfüllen? Welchen Beitrag kann die Zivilgesellschaft vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen und weltweit zunehmend eingeschränkter Handlungsspielräume überhaupt leisten? Und wie wirkt sich das Machtgefälle zwischen Ländern des Globalen Nordens und des Globalen Südens auf die Partizipationsmöglichkeiten zivilgesellschaftlicher Akteure aus? Diesen und weiteren Fragen widmet sich am 16. Januar 2024 die nächste INEF-Lecture von Dr. Carole-Anne Sénit, Assistant Professor für Inclusive Sustainability Governance an der Universität Utrecht.

Wie immer enthält dieser Newsletter zudem weitere Hinweise zu aktuellen Publikationen und Veranstaltungen von sef: und INEF.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen des Newsletters und eine frohe Weihnachtszeit.

Beste Grüße

Elena Harlos,
Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:)


    

Carolin Rosenberg,
Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)

     
   
 
VERANSTALTUNGEN
© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Andrew Marienko

Internationale Strafgerichtsbarkeit im Ukraine-Krieg

28. Käte Hamburger Dialog

19. Dezember 2023, 18 Uhr, online, in englischer Sprache

Können die im russischen Angriffskrieg in der Ukraine begangenen Verbrechen in absehbarer Zeit geahndet werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich der nächste Käte Hamburger Dialog des Käte Hamburger Kollegs/Centre for Global Cooperation Research der Universität Duisburg-Essen. Expert*innen aus Völkerrecht und Politikwissenschaft sowie aus Politik und Menschenrechtsorganisationen diskutieren über die Vor- und Nachteile eines Sondergerichtshofs sowie Möglichkeiten seiner Umsetzung.

Den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

© Sander Nieuwenhuys

Civil Society Participation in Global Governance: Contributions to Democracy, Justice, and Sustainability

INEF Lecture Series

16. Januar 2024, 16 Uhr c.t., Duisburg, in englischer Sprache

Dr. Carole-Anne Sénit, Assistant Professor für Inclusive Sustainability Governance an der Universität Utrecht, hält am 16. Januar 2024 an der Universität Duisburg-Essen eine INEF-Lecture zum Thema "Civil society participation in global governance: Contributions to democracy, justice, and sustainability". Dr. Sénit wird insbesondere die Exklusion des Globalen Südens in der globalen Nachhaltigkeitsgovernance in den Blick nehmen, wie auch weitere Macht- und Gerechtigkeitsfragen beleuchten, mit denen sich zivilgesellschaftliche Akteure konfrontiert sehen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

© U.S. DOE/NNSA - Nevada Field Office

Die nukleare Ordnung in der Krise

18. Januar 2024, 18:30 Uhr, online

Wird der Einmarsch Russlands in die Ukraine die Ausbreitung von Atomwaffen weiter anheizen? Ist die nukleare Rüstungskontrolle „tot“? Welche Maßnahmen sind erforderlich, um die nukleare Rüstungskontrolle und Abrüstung wiederzubeleben? Zum Abschluss der vierteiligen Veranstaltungsreihe „Leben mit der Bombe: Die nuklearen Konsequenzen des Ukraine-Krieges“ diskutieren Vertreter*innen von Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft über die Zukunft der nuklearen Ordnung.

Die Veranstaltungsreihe wird von der Universität Duisburg-Essen unter Leitung des INEF-Mitglieds Dr. Carmen Wunderlich im Rahmen des Verbundprojekts „VeSPoTec“ ausgerichtet.

Den Link zur Anmeldung finden Sie hier.

 

 

VERGANGENE VERANSTALTUNG
©Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:)

Partnerschaftlich? Aber sicher! Die deutsche Nationale Sicherheitsstrategie in der internationalen Zusammenarbeit

Bonn Symposium 2023

23. November 2023, Deutsche Welle Bonn

Am 23. November fand das sef: Bonn Symposium 2023 statt und stand dieses Jahr ganz im Zeichen der Nationalen Sicherheitsstrategie und ihrer Implikationen für die internationale Zusammenarbeit. Zusammen mit internationalen Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurden die Potenziale und Defizite der Strategie adressiert. Zentrales Interesse war, wie Länder jenseits der globalen Hauptakteure, insbesondere in Afrika, auf die Strategie blicken und wie Deutschland seine Beziehungen zu diesen Ländern partnerschaftlich und nachhaltig gestalten kann.

Ein ausführlicher Bericht wird demnächst auf der sef: Webseite veröffentlicht.

Bis dahin empfehlen wir diesen Artikel von 'Welt-Sichten' zur Konferenz: Welt-Sichten Artikel.

 

PUBLIKATIONEN
© Présidence de la République du Bénin

Militärputsch im Niger und die Rolle der ECOWAS

Neue Veröffentlichung auf dem INEF/sef: Development and Peace Blog

In einem neuen Blogbeitrag des INEF/sef: Development and Peace Blog analysiert INEF-Direktor Christof Hartmann die Ursachen des Militärputsches im westafrikanischen Niger und die Rolle der ECOWAS.

 

 

© Karin Gaesing

Schulspeisung in Benin und Äthiopien

AVE-Studie 34 und AVE-Studie 35

Zwei neue AVE-Studien befassen sich anhand unterschiedlicher Länderbeispiele mit Schulspeisung, deren Bedeutung in vielen nationalen Sozialprogrammen in den letzten Jahren erkennbar zugenommen hat: AVE-Studie 34 widmet sich der Durchführung, den Akteuren und Herausforderungen der Schulspeisung im westafrikanischen Benin. Das nationale Schulspeisungsprogramm Äthiopiens steht im Fokus von AVE-Studie 35.

Die Veröffentlichungen sind im Rahmen des INEF-Projekts „Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“ (AVE) entstanden, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird.

 

 

© ZIB Zeitschrift für Internationale Beziehungen

Geschlechtsspezifische Ausgrenzung, Krieg und Frieden in Sierra Leone - eine feministische Perspektive

Artikel in der „Zeitschrift für Internationale Beziehungen“

Für ihren feministischen Beitrag zu Gewalt und Ordnung in patriarchalischen Gesellschaften, ist INEF-Mitglied Dr. Patricia Rinck mit dem "Best Paper Award" der Zeitschrift für Internationale Beziehungen ausgezeichnet worden. Der nun veröffentlichte Artikel problematisiert, dass geschlechtsunsensible Analysen wichtige Formen von Gewalt übersehen und damit sowohl Ursachen als auch Dynamiken bewaffneter Konflikte nicht vollständig verstehen. Am Beispiel von Sierra Leone zeigt der Artikel den Nutzen einer feministischen Perspektive auf, die durch das Nachverfolgen verschiedener Formen von Gewalt im Laufe der Zeit Kontinuitäten geschlechtsspezifischer Gewalt sichtbar macht.

 

 

IN EIGENER SACHE
© Foto Agentur Ruhr/Bettina Engel-Albustin

Johannes Vüllers ins Heisenberg-Programm aufgenommen

INEF-Mitarbeiter Johannes Vüllers ist in Anerkennung seiner Forschung zu den Dynamiken öffentlicher Proteste in Ländern des Globalen Südens in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen worden.
In seinem Heisenberg-Projekt wird Johannes Vüllers die Rolle von Organisationen zur demokratischen Entwicklung im Globalen Süden erforschen. In seinem am Institut für Entwicklung und Frieden angesiedelten Forschungsprojekt „Protestgruppen in der Zeit nach Massenprotestkampagnen gegen den Staat“ untersucht er derzeit bereits u.a. am Beispiel Nepals, wie sich der Erfolg oder Misserfolg von Massenprotesten auf die Protestgruppen im Land auswirkt.

©Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:)

Neue Mitarbeiterin bei der sef:

Seit dem 1. Dezember verstärkt Emilia Thiel das Team der sef: als Veranstaltungs- und Finanzmanagerin. Sie hat einen Background in Kulturwissenschaften (B.A.) und Kulturmanagement (M.A.). Zuletzt war Emilia als finanzielle Leitung im Bonner Kunstverein tätig und hat zum Thema Kulturförderung geforscht.

Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:)
Dechenstraße 2 | 53115 Bonn
sef@sef-bonn.org
www.sef-bonn.org

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Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
Lotharstraße 53 | 47057 Duisburg
inef-sek@uni-due.de
https://www.uni-due.de/inef/

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Die Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) wurde 1986 auf Initiative von Willy Brandt gegründet. Sie ist eine überparteiliche und gemeinnützige Einrichtung. Die sef: bietet ein hochrangiges internationales Forum für das gemeinsame Nachdenken über die komplexen Herausforderungen der Globalisierung. Die sef: ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg- Essen verbunden. Das INEF schlägt mit seiner anwendungsorientierten Forschung eine Brücke zwischen Theorie und Politik. Es ist eines von drei Trägerinstituten des Käte Hamburger Kollegs / Centre for Global Cooperation Research.