Ein Forum für den internationalen Dialog

Globalisierung politisch gestalten

International Responsibility in the Global Garment Industry: What Role for the EU?

4. November 2015, 17 Uhr
Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union, Brüssel
 

Bericht   Programm

Konferenzsprache: Englisch

Die meisten Produkte, die wir hierzulande kaufen können, repräsentieren den Schlusspunkt einer langen globalen Lieferkette. Immer wieder kommt es im Rahmen solcher globalisierten Supply Chains zu Katastrophen. NGOs weisen seit Jahren auf diese Missstände hin, aber erst der Einsturz des Rana Plaza in Bangladesch mit deutlich mehr als 1000 Toten und mehr als 2000 Verletzten hat für einen öffentlichen Aufschrei auch in Europa gesorgt und zu neuem Schwung in Bemühungen um ein verantwortliches Supply Chain Management geführt.  In Deutschland zeigt sich dies etwa in der Gründung eines neuen Textilbündnisses und auch  die Europäische Kommission plant die Lancierung einer neuen Initiative noch in 2015. Mit einem Policy Briefing möchten die Stiftung Entwicklung und Frieden und ihre Kooperationspartner, das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die International Alliance of Catholic Development Agencies (CIDSE) und die Vertrertung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der EU, diesen Prozess kritisch begleiten.

Zentrale Fragen werden dabei sein:

  • Wie ambitioniert sind die vorgestellten Initiativen hinsichtlich konkreter Ziele und Zeitvorgaben zu deren Umsetzung?
  • Wie freiwillig darf internationale Verantwortung tatsächlich sein?
  • Wie können nationale Initiativen, wie das deutsche Textilbündnis, mit europäischen und internationale Initiativen und Institutionen zusammengebracht werden, um mit einheitlichen Standards einer Wettbewerbsverzerrung vorzubeugen?
  • Wie können Unternehmen, die sich entsprechenden Initiativen anschließen wollen, bei Audit und Monitoring ihrer Lieferketten unterstützt werden?
  • Welche Konsequenzen müssen aus Fehlverhalten gezogen werden? Wieso dauerte es beispielsweise über zwei Jahre, um den Fonds für Opfer und Angehörige von Rana Plaza mit insgesamt 30 Millionen US-Dollar aufzufüllen, und wie soll künftig eine schnellere Hilfe gewährleistet werden?
  • Wie können und müssen auch Zuständige vor Ort in die Verantwortung genommen werden (Politiker, Bauunternehmer, Eigentümer und Sicherheitsbeamte der Fabriken etc. )?

 

Kooperationspartner

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Berlin/Bonn

CIDSE - Internationale Allianz von katholischen Entwicklungsorganisationen, Brüssel

Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union, Brüssel

 

NewsletterAbonnieren Sie unseren Newsletter