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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, |
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„Gemeinsame Interessen in einer geteilten Welt“ – so lautete 1980 die Formel des Brandt-Reports. Seine Botschaft: Globale Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam bewältigen – durch Ausgleich, geteilte Verantwortung, verlässliche Partnerschaft. Fast ein halbes Jahrhundert später wird die Idee der Nord-Süd-Kommission neu aufgelegt.
Sie steht für den Versuch, globale Gegensätze nicht nur zu verwalten, sondern zu überbrücken. Genau hier liegt die Bedeutung grenzüberschreitender Dialoge. Sie ersetzen keine Politik, aber sie schaffen das, was oft fehlt: Zeit, Argumente, Zuhören. Mit ihren vielfältigen Veranstaltungen schaffen sef: und INEF Räume für solche Auseinandersetzungen – einige davon stellen wir Ihnen in diesem Newsletter vor.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Herzliche Grüße Nora Witt, Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) | | Carolin Rosenberg, Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) | | | |
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VERANSTALTUNGEN
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 © Nijwam Swargiary/Unsplash |
sef: Session beim DW Global Media Forum 7. Juli 2025, 14:15 – 15:15 Uhr, Bundeskunsthalle/Kunstmuseum Bonn/Deutsche Welle
In autokratischen Regimen müssen Medienschaffende aufgrund von staatlicher Kontrolle und politischem Druck seit langem ihren Output filtern und auch in den westlichen Demokratien ist die Selbstzensur in den letzten Jahren zu einem immer größeren Problem geworden. Mögliche Folgen in autokratischen und demokratischen Kontexten diskutieren wir dieses Jahr bei der sef: Session im Rahmen des Deutsche Welle Global Media Forums 2025. Das Programm unserer Session finden Sie auf unserer Webseite. Sichern Sie sich jetzt noch einen Platz für das diesjährige Global Media Forum. |
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 © Institute for Justice and Reconciliation |
INEF Lecture Series 15. Juli 2025, 16:15 - 17:45 Uhr, Duisburg, in englischer Sprache
Trotz jahrzehntelanger Bemühungen bleibt die Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen und ihr Schutz in Konflikten (und Nichtkonfliktsituationen) unzureichend. In der kommenden INEF Lecture beleuchtet Prof. Cheryl Hendricks, Direktorin des Institute for Justice and Reconciliation in Kapstadt/Südafrika, die Entwicklung der Women, Peace and Security (WPS) Agenda seit der UN-Resolution 1325. Sie analysiert deren Erfolge und Schwächen und diskutiert die Herausforderungen, die sich aus einem sich verändernden Konfliktkontext, der zunehmend von Ausgrenzung, unkonventioneller Kriegsführung und toxischer Männlichkeit geprägt ist, ergeben.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier. |
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 © iStock Photo | Save-the-date: Inclusive Peace: Resisting the Backlash, Strengthening Participation
Berliner Sommerdialog 2025 16. September 2025, 16:30 Uhr, Berlin Global Village, in englischer Sprache
Inklusive Beteiligung ist ein zentraler Faktor für nachhaltigen Frieden – bleibt aber strukturell eingeschränkt und zunehmend politischem Widerstand ausgesetzt. Der Berliner Sommerdialog 2025 widmet sich den aktuellen Herausforderungen inklusiver Friedensprozesse und fragt nach Handlungsspielräumen angesichts eines internationalen Backlashs gegen Gleichstellung und Teilhabe.
Die Veranstaltung bietet Raum für Austausch, Reflexion und die Entwicklung konkreter Ansätze für eine inklusive Friedensförderung.
Weitere Informationen und die offizielle Einladung folgen in Kürze. Bitte merken Sie sich den Termin vor. |
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 © shutterstock | Save-the-date: Zwischen Macht und Prinzipien: Europas Rolle in der neuen Welt(un)ordnung
Bonn Symposium 2025 Online-Sitzungen am 1.10., 15.10. und 29.10.2025 Abendveranstaltung in Bonn am 20.11.2025
Beim diesjährigen Bonn Symposium werden wir in drei Online-Sitzungen die aktuelle militärische und politische Situation in der Ukraine, in Syrien sowie im Ostkongo beleuchten, um mögliche zukünftige Rollen Deutschlands und Europas in der globalen Politik aufzuzeigen. Bei einer abschließenden Abendveranstaltung in Bonn werfen wir einen genauen Blick auf die deutsche Beteiligung an Friedensprozessen weltweit. Merken Sie sich die Termine jetzt vor! |
PUBLIKATIONEN
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 © Cambridge Review of International Affairs |
Sonderheft der Zeitschrift „Cambridge Review of International Affairs"
Von der Entdeckung der Radioaktivität bis heute wurde die Entwicklung der Kernenergie und die Frage nach der Einhegung potenzieller Gefahren von einer Vielzahl von Akteuren, Regeln und Ebenen beeinflusst und ist im Laufe der Zeit immer komplexer geworden. Dieses Sonderheft der Zeitschrift „Cambridge Review of International Affairs“ untersucht die Merkmale und Folgen dieser Komplexität für die nukleare (Un-)Ordnung. Im einleitenden Beitrag stellen Martin Senn (Universität Innsbruck) und INEF-Mitarbeiterin Carmen Wunderlich einen konzeptionellen Rahmen vor, mit dem sich die Komplexität der nuklearen Ordnungsbildung verstehen lässt, und formulieren eine zukünftige Forschungsagenda. Die einzelnen Beiträge nähern sich dem Thema aus verschiedenen theoretischen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Methoden. |
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 © Karin Gaesing |
AVE Good Practice 32
In den patriarchalischen Gesellschaften im Norden Malawis sind Landrechte für Frauen nicht üblich, obwohl das moderne Landrecht dies vorsieht. Eine neue Good Practice Studie beleuchtet ein von Misereor gefördertes Projekt, das die Bevölkerung im Norden Malawis über das Landrecht informiert und vor allem ledige, geschiedene und verwitwete Frauen bei der Einforderung ihrer Rechte unterstützt. Mithilfe von agrarökologischen Anbaumethoden können die Bäuerinnen ihrem Land gute Erträge abgewinnen und somit eigenständig sich und ihre Kinder versorgen.
Die Studie ist im Rahmen des INEF-Projekts „Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“ (AVE) entstanden, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird. |
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 © Carolin Rosenberg |
AVE Good Practice 33
AVE Good Practice 33 beleuchtet die gendertransformativen Wirkungen des von der Welthungerhilfe in Sierra Leone umgesetzten Gender Model Family Ansatzes. Dabei werden Ehepaare für Gleichberechtigung sensibilisiert, dazu angeregt Geschlechterrollen und -normen zu hinterfragen und als Vorbilder in ihren Gemeinden zu wirken. Die Studie zeigt: Arbeitslasten werden gerechter verteilt, Frauen stärker in Entscheidungsprozesse einbezogen und finanzielle Ressourcen zunehmend gemeinsam verwaltet. Dennoch bleibt die Überwindung tief verankerter, diskriminierender Normen eine Herausforderung.
Die Studie ist im Rahmen des INEF-Projekts „Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“ (AVE) entstanden, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird. |
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 © Unsplash/chela_bonky |
Gastbeitrag in der Frankfurter Rundschau
Welchen Frieden brauchen wir? Diese Frage stellen INEF-Mitglied Patricia Rinck, Christine Buchwald (Hochschule Rhein-Waal) und Michaela Zöhrer (Universität Augsburg) in einem Gastbeitrag der Serie „Friedensfragen“ der Frankfurter Rundschau. Ihre aus der Perspektive der feministischen Friedens- und Konfliktforschung formulierte Antwort können Sie hier nachlesen. |
BERICHTE UND ERGEBNISSE
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 © IFSH |
Vorstellung des Friedensgutachtens 2025 auf der Bundespressekonferenz
Am 2. Juni 2025 präsentierten das INEF und drei weitere führende Friedensforschungsinstitute das Friedensgutachten 2025 auf der Bundespressekonferenz. Begleitet wurde die Vorstellung von einer lebhaften Diskussion, in der die Zukunft der NATO, das Verhältnis zu den USA unter Präsident Trump, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und nicht zuletzt der Israel-Gaza-Krieg im Vordergrund standen.
Einen Mitschnitt der Vorstellung einschließlich der Diskussion finden Sie hier zum Nachschauen. |
IN EIGENER SACHE
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 © Politischer Pausen Podcast |
Neue Welt(un)ordnung
In einer neuen Folge des Politischen Pausen Podcasts ist Prof. Dr. Tobias Debiel, stellvertretender Direktor des INEF, zu Gast. Im Gespräch mit Dr. Julia Schwanholz diskutiert er, ob und wie Frieden in einer sich wandelnden Weltordnung (überhaupt noch) möglich ist. Themen sind unter anderem Donald Trump als Unsicherheitsfaktor, der Umbau der US-Demokratie, mögliche Folgen für die internationale Kooperation und die sicherheitspolitische Rolle Europas.
Jetzt hier anhören oder überall wo es Podcasts gibt. |
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 © Foto Agentur Ruhr/Bettina Engel-Albustin |
Israel und Iran: Wie geht es weiter?
Mitte Juni griff Israel Ziele im Iran an, der Iran reagierte mit Raketenangriffen. Wie geht es dem angeschlagenen Regime im Iran? Könnte der Konflikt beigelegt werden? Oder steht der Nahe Osten vor einer weiteren Eskalation? Im WDR 5 Mittagsecho äußerte sich Tobias Debiel zum Israel-Iran-Krieg und zum Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI.
Das Interview finden Sie hier zum Nachhören. |
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Die Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) wurde 1986 auf Initiative von Willy Brandt gegründet. Sie ist eine überparteiliche und gemeinnützige
Einrichtung. Die sef: bietet ein hochrangiges internationales Forum für das gemeinsame Nachdenken über die komplexen Herausforderungen
der Globalisierung. Die sef: ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-
Essen verbunden. Das INEF schlägt mit seiner anwendungsorientierten Forschung eine Brücke zwischen Theorie und Politik. Es ist eines von
drei Trägerinstituten des Käte Hamburger Kollegs / Centre for Global Cooperation Research.
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