Oktober 2024
 
 
 
 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

 
 
 
   

ein ereignisreicher Herbst liegt vor uns: Während wir uns in Deutschland mit den Folgen der Wahlergebnisse in Sachsen, Thüringen und Brandenburg beschäftigen und die EU noch die Folgen der Europawahl im Juni verarbeitet, steht in den USA im November die Präsidentschaftswahl an. Auch wenn hier noch keine Ergebnisse vorliegen, machen diese Ereignisse vor allem eine Entwicklung deutlich: Populistische Parteien erhalten immer mehr Zulauf und bestimmen zunehmend politische Inhalte. Was dies für die internationale Zusammenarbeit bedeutet, diskutieren wir zusammen mit Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bei unserem Bonn Symposium 2024 in mehreren Online-Sessions sowie auf einer Abendveranstaltung in Bonn.

Auch das Thema Energiesicherheit ist insbesondere seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in den Fokus gerückt, und die europäischen Länder richten dabei ihren Blick verstärkt nach Afrika. Bei unseren diesjährigen Potsdamer Afrikagesprächen und unserem Policy Lunch in Brüssel beleuchten wir die Chancen und Potenziale von fairen Partnerschaften zwischen Europa und Afrika für eine nachhaltige Energieversorgung sowie die daraus resultierenden Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung des afrikanischen Kontinents. 

Wie immer enthält dieser Newsletter weitere Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und Publikationen von sef: und INEF. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!

Mit besten Grüßen

Dr. Marcus Kaplan,
Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:)


    

Carolin Rosenberg,
Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)

     

 

   
 
VERANSTALTUNGEN
© shutterstock/Rawpixel

Rückenwind für die Energiewende? Chancen, Anreize und Hindernisse für eine dezentrale Energieversorgung

Brandenburger Dialog „Mit Afrika lernen“ 2024
23. Oktober 2024, 18:00 – 20:00 Uhr, NH Hotel Potsdam, deutsch/englisch (Simultanübersetzung)

Bei der Frage, wie die globale Energietransformation gelingen kann, gewinnt die Debatte um den Ausbau dezentraler Energieerzeugung an Fahrt. Verlässlich, bezahlbar und nachhaltig soll die Energie der Zukunft sein und das für alle Menschen weltweit.

Beim vierten Brandenburger Dialog diskutieren wir, welche Chancen und Hindernisse es beim Ausbau einer dezentralen Energieversorgung gibt. Ist Dezentralisierung die Lösung unserer Probleme mit Blick auf den Klimawandel und eine gesicherte Energieversorgung? Was ist nötig, um Akzeptanz und Nachfrage zu stärken? Was können Bürgerenergieprojekte in Afrika und Deutschland voneinander lernen? Und welchen Stellenwert kann die dezentrale gegenüber der zentralen Energieversorgung einnehmen? 

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

© Siemens AG

Sonnige Aussichten? Die Energiekrise als Chance für eine gerechte Energietransformation in Afrika

Potsdamer Afrikagespräche 2024
24. – 25. Oktober 2024, NH Hotel Potsdam, deutsch/englisch (Simultanübersetzung)

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat das Thema Energiesicherheit weltweit an die Spitze der politischen Tagesordnung katapultiert und den Transformationsdruck drastisch erhöht.

In Anbetracht seines beispiellosen Potenzials für erneuerbare Energien könnte Afrika auf dem Weg zu einer globalen Energiewende zum Game-Changer werden. Der Kontinent verfügt über die besten Solarstandorte weltweit und könnte mit grünem Wasserstoff den weltweiten Energiebedarf decken. Gleichzeitig sind Millionen von Menschen in Afrika von akuter Energiearmut betroffen. Nach wie vor ist der Kontinent stark von fossilen Brennstoffen abhängig. In den letzten zwei Jahrzehnten flossen weniger als 2 Prozent der weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien nach Afrika.

Bei den Potsdamer Afrikagesprächen diskutieren wir mit internationalen Expert*innen, wie eine gerechte Energietransformation in Afrika gelingen kann und welche Hürden es zu überwinden gilt.

Diskutieren Sie mit: Anmeldung!

© sef/unsplash

Just transition, just in time? Europe and Africa’s shared path to climate-neutral energy

Policy Lunch 2024
14. November 2024, 12:00 – 13:45 Uhr, Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Brüssel (englisch)

Mit dem European Green Deal hat sich Europa das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür muss es schnell auf eine nachhaltige, CO2-arme Energieversorgung umstellen. Gleichzeitig birgt Afrika ein riesiges Potenzial zur Produktion von erneuerbaren Energien und könnte gleichzeitig von europäischen Investitionen in den Energiesektor profitieren.

Wie kann eine faire Energiepartnerschaft zwischen Afrika und Europa gestaltet werden? Wie kann das dazu nötige gegenseitige Vertrauen aufgebaut werden? Darüber diskutieren wir beim Policy Lunch 2024 mit internationalen Expert*innen in Brüssel.

Diskutieren Sie mit: Anmeldung!

© sef:

Von Kooperation zu Konfrontation? Populismus und Internationale Zusammenarbeit im Superwahljahr 2024

Bonn Symposium 2024
9. Oktober (verschoben, neues Datum folgt in Kürze), 30. Oktober 2024 online, 14:15 15:30 Uhr (englisch)
29. November 2024 Abendveranstaltung im Alten Rathaus Bonn, 18:00 – 19:30 Uhr (deutsch)

Das Superwahljahr 2024 stellt eine ernsthafte Bewährungsprobe für die liberale Demokratie dar. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung wird oder wurde 2024 bereits an die Wahlurnen gerufen: von den Europawahlen über die Wahlen in den USA, Indien und anderen Ländern bis hin zu drei Landtagswahlen in Deutschland. Populistische Parteien scheinen dabei in vielen Fällen deutliche Zugewinne zu verzeichnen. Dies dürfte auch die internationale Zusammenarbeit erheblich beeinträchtigen.

In einer dreiteiligen Onlinereihe mit abschließender Abendveranstaltung und Empfang im Alten Rathaus der Stadt Bonn setzen wir uns deshalb mit der Frage auseinander, wie sich das weltweite Erstarken des Populismus auf die internationale Zusammenarbeit auswirkt.

Melden Sie sich jetzt hier zu allen oder einzelnen Veranstaltungsteilen an! Das Programm finden Sie auf unserer Webseite.

 

PUBLIKATIONEN
© Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung (ZeFKo)

Das Recht und intersektionale Konflikte in globalen Produktionsnetzwerken

Neuer Artikel in der Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung (ZeFKo)

In einem neuen Artikel in der Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung zeigen Carolina A. Vestena (Universität Kassel) und Christian Scheper (INEF), dass intersektionale Ungleichheiten und Gewalt in globalen Produktionsnetzwerken nicht nur auf Logiken der Kapitalakkumulation, sondern auch auf rechtliche Mechanismen zurückzuführen sind. Am Beispiel einer Arbeiterin in der brasilianischen Kaffeeproduktion illustriert der Beitrag, dass die Rolle des Rechts ambivalent ist, da es sowohl machtverfestigend als auch mobilisierend wirken kann.

© Michael Hamp

Agrarfinanzierung - eine komplexe Herausforderung für integrative Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit

Neue Veröffentlichung auf dem INEF/sef: Development and Peace Blog

In einem neuen Beitrag des INEF/sef: Development and Peace Blogs beleuchtet Dr. Michael Hamp, Experte für landwirtschaftliche Entwicklung und ländliche Finanzierung, aktuelle Herausforderungen der Agrarfinanzierung in Kambodscha, Usbekistan, Sambia und Benin. Anhand der Länderbeispiele legt er bestehende Probleme wie Überschuldung und unzureichende finanzielle Alphabetisierung dar und stellt innovative Lösungsansätze und praxisnahe Empfehlungen vor, die die finanzielle Inklusion kleinbäuerlicher Betriebe nachhaltig stärken können.

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Dechenstraße 2 | 53115 Bonn
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www.sef-bonn.org

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Lotharstraße 53 | 47057 Duisburg
inef-sek@uni-due.de
https://www.uni-due.de/inef/

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Die Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) wurde 1986 auf Initiative von Willy Brandt gegründet. Sie ist eine überparteiliche und gemeinnützige Einrichtung. Die sef: bietet ein hochrangiges internationales Forum für das gemeinsame Nachdenken über die komplexen Herausforderungen der Globalisierung. Die sef: ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg- Essen verbunden. Das INEF schlägt mit seiner anwendungsorientierten Forschung eine Brücke zwischen Theorie und Politik. Es ist eines von drei Trägerinstituten des Käte Hamburger Kollegs / Centre for Global Cooperation Research.