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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, |
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wegweisende Wahlen weltweit dominieren das Jahr 2024. Die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg stehen unmittelbar bevor. Die Ergebnisse der Europawahl werden noch diskutiert, und auch die US-Wahl wirft bereits ihre Schatten voraus. In vielen Ländern und Regionen verzeichnen populistische Parteien deutliche Zugewinne. Wir analysieren beim Bonn Symposium 2024 in einer Online-Reihe mit abschließender Abendveranstaltung, was dies für die internationale Zusammenarbeit bedeutet.
Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine dominiert zudem das Thema der Energiesicherheit die Schlagzeilen und die Sorgen vieler Menschen. Europäische Länder schauen verstärkt nach Afrika, um Partnerschaften für eine nachhaltige Energieversorgung aufzubauen. Gleichzeitig birgt dies Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents, der weltweit beim Zugang zu Energie abgeschlagen ist und am stärksten unter den Folgen des Klimawandels leidet. Bei den Potsdamer Afrikagesprächen 2024 diskutieren wir daher, welche Chancen eine gerechte Energietransformation für Afrika bietet.
Bei einer Abendveranstaltung in Berlin blicken wir auf die Potenziale und Herausforderungen von Diaspora-Gemeinschaften in Friedensprozessen. Beim Berliner Sommerdialog 2024 fragen wir, welchen Einfluss Diaspora-Organisationen auf Friedensprozesse haben und wie sie mit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit interagieren könnten.
Sie sehen, der Herbst wird spannend – an der Wahlurne, am Verhandlungstisch und auf unseren Veranstaltungen! Mehr Informationen dazu sowie zu aktuellen Publikationen finden Sie wie immer in diesem Newsletter. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Mit besten Grüßen Ingo Nordmann-Mohn, Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) | | Carolin Rosenberg, Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) | | | |
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VERANSTALTUNGEN
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© istock/Frazao Studio Latino |
Berliner Sommerdialog 18. September 2024, 16:30 – 20:00 Uhr, Berlin Global Village, in englischer Sprache
Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg und Gewalt. Auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden können Diaspora-Gemeinschaften in ihren Herkunftsländern eine bedeutende Rolle spielen. Als friedensstiftende Akteure engagieren sie sich in der Mediation, unterstützen den Wiederaufbau und beteiligen sich an Übergangsjustiz und Wahrheitskommissionen.
Beim Berliner Sommerdialog fragen wir, welchen Einfluss Diaspora-Organisationen auf Friedensprozesse haben und welche konkreten Schritte von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gemacht werden sollten, um das friedensfördernde Engagement von Diasporaorganisationen zu stärken.
Sie können sich hier für den Berliner Sommerdialog anmelden. |
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© sef: |
Bonn Symposium 2024 25. September, 09. Oktober, 30. Oktober 2024, jeweils 14:15 – 15:30 Uhr (Online-Reihe) 29. November 2024, 18:00 – 19:30 Uhr (Abendveranstaltung in Bonn)
Das Superwahljahr 2024 stellt eine ernsthafte Bewährungsprobe für die liberale Demokratie dar. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung wird oder wurde 2024 bereits an die Wahlurnen gerufen: von den Europawahlen über die Wahlen in den USA, Indien und anderen Ländern bis hin zu drei Landtagswahlen in Deutschland. Populistische Parteien scheinen dabei in vielen Fällen deutliche Zugewinne zu verzeichnen. Dies dürfte auch die internationale Zusammenarbeit erheblich beeinträchtigen.
In einer dreiteiligen Onlinereihe mit abschließender Abendveranstaltung und Empfang im Alten Rathaus der Stadt Bonn setzen wir uns deshalb mit der Frage auseinander, wie sich das weltweite Erstarken des Populismus auf die internationale Zusammenarbeit auswirkt.
Melden Sie sich jetzt hier zu allen oder einzelnen Veranstaltungsteilen an! Das Programm finden Sie auf unserer Webseite.
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© shutterstock/Rawpixel |
Brandenburger Dialog „Mit Afrika lernen“ 2024 23. Oktober 2024, 18:00 – 20:00 Uhr, NH Hotel Potsdam, deutsch/englisch (Simultanübersetzung)
Bei der Frage, wie die globale Energietransformation gelingen kann, gewinnt die Debatte um den Ausbau dezentraler Energieerzeugung an Fahrt. Verlässlich, bezahlbar und nachhaltig soll die Energie der Zukunft sein und das für alle Menschen weltweit.
Beim vierten Brandenburger Dialog diskutieren wir, welche Chancen und Hindernisse es beim Ausbau einer dezentralen Energieversorgung gibt. Ist Dezentralisierung die Lösung unserer Probleme mit Blick auf den Klimawandel und eine gesicherte Energieversorgung? Was ist nötig, um Akzeptanz und Nachfrage zu stärken? Was können Bürger*innenenergieprojekte in Afrika und Deutschland voneinander lernen?
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung! |
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© Siemens AG |
Potsdamer Afrikagespräche 2024 24. – 25. Oktober 2024, NH Hotel Potsdam, deutsch/englisch (Simultanübersetzung)
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat das Thema Energiesicherheit weltweit an die Spitze der politischen Tagesordnung katapultiert und den Transformationsdruck drastisch erhöht.
In Anbetracht seines beispiellosen Potenzials für erneuerbare Energien könnte Afrika auf dem Weg zu einer globalen Energiewende zum Game-Changer werden. Der Kontinent verfügt über die besten Solarstandorte weltweit und könnte mit grünem Wasserstoff den weltweiten Energiebedarf decken. Gleichzeitig sind Millionen von Menschen in Afrika von akuter Energiearmut betroffen. Nach wie vor ist der Kontinent stark von fossilen Brennstoffen abhängig. In den letzten zwei Jahrzehnten flossen weniger als 2 Prozent der weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien nach Afrika.
Bei den Potsdamer Afrikagesprächen diskutieren wir mit internationalen Expert*innen, wie eine gerechte Energietransformation in Afrika gelingen kann und welche Hürden es zu überwinden gilt.
Diskutieren Sie mit: Anmeldung! |
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© Thomas Richter | Save-the-date: Europe and Africa’s shared path to climate-neutral energy
Policy Lunch 2024 14. November 2024, 12:00 – 13:45 Uhr, Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Brüssel, in englischer Sprache
Mit dem European Green Deal hat sich Europa das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür muss es schnell auf eine nachhaltige, CO2-arme Energieversorgung umstellen. Afrika birgt ein riesiges Potenzial zur Produktion von erneuerbaren Energien, und könnte gleichzeitig von europäischen Investitionen in den Energiesektor profitieren. Wie kann eine faire Energiepartnerschaft zwischen Afrika und Europa gestaltet werden? Wie kann das dazu nötige gegenseitige Vertrauen aufgebaut werden? Darüber diskutieren wir beim Policy Lunch 2024 mit internationalen Expert*innen in Brüssel.
Merken Sie sich den 14. November 2024 jetzt in Ihrem Kalender vor! |
PUBLIKATIONEN
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© sef: |
Global Governance Spotlight 1|2024
Nach jahrelangen Diskussionen hat die EU eine Richtlinie zur Regulierung von Menschenrechten und Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten beschlossen. Christian Scheper und Anne Engelhardt benennen in ihrem Global Governance Spotlight die Verbesserungen, die sich durch die Richtlinie ergeben, analysieren aber auch ihre Grenzen und Schwachstellen. Basierend auf ihrer Analyse geben sie Hinweise für die Umsetzung der Richtlinie, um ihre Effektivität und Durchsetzungskraft zu verbessern. |
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© Peace Review |
Neues Special Issue in der Zeitschrift „Peace Review”
Ein kürzlich erschienenes Special Issue der Zeitschrift „Peace Review“, herausgegeben von INEF-Mitglied Leonardo Bandarra und Patrícia Nabuco Martuscelli (Universität Sheffield), befasst sich mit der Frage, welche regionalen Faktoren und Politiken ein globales Verbot von Atomwaffen ermöglichen oder behindern könnten. Die 17 Beiträge bieten einen nuancierten und vielfältigen Überblick über die Situation der nuklearen Abrüstung, Abschreckung, Nichtverbreitung und Rüstungskontrolle und argumentieren, dass das Verständnis der Vielfalt regionaler Perspektiven, Blickwinkel und Ansätze für die Förderung von Frieden und Sicherheit in der Welt entscheidend ist. |
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© Karin Gaesing |
AVE-Studie 38 und AVE-Studie 39
Basierend auf den Ergebnissen von sechs Feldforschungen u.a. in Benin, Kambodscha und Usbekistan liefert eine neue AVE-Studie eine Analyse verschiedener Ansätze zur Förderung der Agrarfinanzierung von Klein(st)bäuer*innen und gibt Empfehlungen für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit.
AVE-Studie 39 befasst sich mit dem „Zweischlüsselmodell“, einem auch als „warrantage“ bezeichneten Verfahren zur Kreditabsicherung in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Hierbei wird ein Teil der Ernte als Garantie in Lagerhäusern deponiert, zu denen nur die kreditgebende Bank und die bäuerlichen Klein(st)betriebe gemeinsam Zugang haben.
Die Studien sind im Rahmen des INEF-Projekts „Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“ (AVE) entstanden, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird. |
BERICHTE UND ERGEBNISSE
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© College for Social Sciences and Humanities |
Mehr als ein Dutzend Länder weltweit haben bisher eine feministische Außenpolitik verabschiedet, auch wenn einige von ihnen, wie beispielsweise Schweden, sie inzwischen zurückgenommen haben. In einer aufschlussreichen und lebhaften Podiumsdiskussion am 25. Juni 2024, veranstaltet vom College for Social Sciences and Humanities und dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF), brachten Expert*innen aus Politik und Wissenschaft ihre Perspektiven ein und beleuchteten verschiedene Facetten einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik. Dabei standen die aktuellen Entwicklungen in Deutschland im Kontrast zu anderen Ländern wie Kanada im Mittelpunkt der Diskussion.
Hier finden Sie den vollständigen Veranstaltungsrückblick mit Fotos. |
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© istock/Arkadiusz Wargula |
sef: Session beim Deutsche Welle Global Media Forum
Auch dieses Jahr war die sef: mit einer Session beim Deutsche Welle Global Media Forum vertreten. Das Global Media Forum versammelt jedes Jahr Journalist*innen und Medienschaffende aus aller Welt, dieses Jahr unter dem Thema "Sharing Solutions". Passend dazu diskutierten wir mit unseren Panellist*innen innovative osteuropäische Projekte im Bereich Media Literacy und deren Übertragbarkeit.
Sie finden den Bericht zum Deutsche Welle Global Media Forum nun auf unserer Webseite. |
IN EIGENER SACHE
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© sef: |
Am 22. August kam das neu berufene Kuratorium der sef: in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen zu seiner ersten Sitzung zusammen. Unter der Leitung des Kuratoriumsvorsitzenden, Ministerpräsident Hendrik Wüst, wurden die neuen Mitglieder für die weiteren Gremien – Vorstand und Beirat – berufen und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.
Wir danken allen ausgeschiedenen Gremienmitgliedern für Ihre wertvolle Unterstützung und die gemeinsame Zeit.
Mit großer Freude blicken wir auf die kommenden fünf Jahre, in denen das Kuratorium und der Beirat wirken werden. Der Vorstand wurde für vier Jahre ernannt. Die aktuelle personelle Besetzung unserer Gremien werden Sie bald auf unsere Webseite finden. Wir gratulieren allen berufenen Gremienmitgliedern herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit und die spannenden Projekte, die vor uns liegen! |
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© Foto Agentur Ruhr/Bettina Engel-Albustin |
Navigieren in einer Welt der Konflikte: Friedensgutachten 2024
In einer neuen Folge des Politischen Pausen Podcasts spricht Gastgeberin Dr. Julia Schwanholz mit Prof. Dr. Tobias Debiel, stellvertretender Direktor des INEF, über das diesjährige Friedensgutachten. Im Jahr 2024 ist die Bilanz düster: es geht um den Gazakrieg, bewaffnete Konflikte in Afrika und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Kann es Lösungsansätze für eine „Welt ohne Kompass“ geben?
Das Gespräch finden Sie hier zum Nachhören. |
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Die Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) wurde 1986 auf Initiative von Willy Brandt gegründet. Sie ist eine überparteiliche und gemeinnützige
Einrichtung. Die sef: bietet ein hochrangiges internationales Forum für das gemeinsame Nachdenken über die komplexen Herausforderungen
der Globalisierung. Die sef: ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-
Essen verbunden. Das INEF schlägt mit seiner anwendungsorientierten Forschung eine Brücke zwischen Theorie und Politik. Es ist eines von
drei Trägerinstituten des Käte Hamburger Kollegs / Centre for Global Cooperation Research.
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