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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, |
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der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat weltweit politische, wirtschaftliche und soziale Folgen. Diese stehen im Mittelpunkt des Friedensgutachtens 2022, das heute vom INEF und drei anderen Friedensforschungsinstituten auf der Bundespressekonferenz vorgestellt wurde.
Wegen der steigenden Rohstoff- und Lebensmittelpreise drohen insbesondere afrikanischen Ländern Ernährungskrisen und politische Unruhen. Mögliche geostrategische Implikationen sind das Entstehen einer russisch-chinesischen Achse, aber auch die Gefahr einer nuklearen Eskalation. Außerdem nimmt das Gutachten Stellung zu den Fragen, was zu diesem Krieg geführt hat und welche Möglichkeiten es gibt, der Logik von Konfrontation, Gewalt und Krieg zu entkommen. In ihren konkreten Empfehlungen an die Bundesregierung zeigen die Friedensforscher*innen auf, wie der Politik der Spagat zwischen Verteidigungsfähigkeit auf der einen und Friedensfähigkeit auf der anderen Seite gelingen kann.
Weitere Ankündigungen unserer kommenden Veranstaltungen, wie etwa dem Dresdner Forum für Internationale Politik 2022, finden Sie wie immer in diesem Newsletter. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und alles Gute für die Sommerzeit.
Beste Grüße Ingo Nordmann, Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) | | Elena Sondermann, Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) |
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ANKÜNDIGUNGEN
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 © WHO/Booming – Carlos Cesar, 2021 | Dresdner Forum für Internationale Politik 30. Juni / 1. Juli 2022
Wir möchten Sie erneut herzlich zum Dresdner Forum für Internationale Politik 2022 einladen, das die sef: gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen und der Stiftung Frauenkirche Dresden veranstaltet. Es besteht aus zwei Teilen: einem Internationalen Symposium (online) am 30. Juni und am 1. Juli 2022 sowie einer öffentlichen Abendveranstaltung in der Frauenkirche Dresden am 30. Juni 2022.
Für die öffentliche Abendveranstaltung melden Sie sich bitte hier an. Für das internationale Symposium können Sie sich hier anmelden. Wenn Sie an der Teilnahme am internationalen Symposium interessiert sind, senden Sie bitte eine kurze E-Mail an neubauer@sef-bonn.org. |
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 | Call for Papers 4. Jahrestagung des Käte Hamburger Kollegs (KHK), 27.-28. Oktober, Duisburg
Konzepte sind entscheidend dafür, wie wir über die Welt denken und in ihr handeln. Doch Konzepte bedeuten nicht für jeden das Gleiche. Sie werden übersetzt, angepasst und entwickeln ein Eigenleben. Wie kann Wissens- und Politiktransfer über Disziplinen, Sektoren und Weltregionen hinweg dennoch gelingen? Für die vierte Jahreskonferenz bittet das Käte Hamburger Kolleg (KHK)/Centre for Global Cooperation Research gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen und in Kooperation mit dem Profilschwerpunkt “Wandel von Gegenwartsgesellschaften” an der Universität Duisburg-Essen um Beiträge rund um diese Themen und Fragen. Den ausführlichen Call for Papers finden Sie hier. |
PUBLIKATIONEN
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 © HSFK/Yvonne Blum  |
Friedensgutachten 2022
Die Herausgeber*innen des heute vorgestellten Friedensgutachtens analysieren nicht nur, wie es zu Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine kommen konnte. Vielmehr rücken die Beiträge des Gutachtens die globalen Folgen in den Fokus und diskutieren, wie Europa wieder friedensfähig werden kann. Verteidigungs- und Friedensfähigkeit müssen zusammen gedacht werden, lautet eine der Hauptforderungen des Gutachtens.
Es bedarf neuer diplomatischer Ansätze in der Bearbeitung von Konflikten, fordern INEF-Wissenschaftler*innen in den von ihnen verantworteten Kapiteln. Regionale Akteure müssen bei ihren Bemühungen um eine friedliche Konfliktbearbeitung nachhaltig unterstützt werden, so die Friedensforscher*innen in einem Kapitel zu „Gewaltsamen Konflikten”. Das Kapitel „Nachhaltiger Frieden“ verdeutlicht, dass feministische Außenpolitik neue Perspektiven auf Konfliktursachen und -dynmiken wirft, indem sie Machtungleichheiten offenlegt. Mit ihrem operativen Fokus auf Gewaltprävention dringt sie auf das Gebot von „Friedensfähigkeit” und auf eine deutsche und europäische Außen- und Verteidigungspolitik, die über die Renaissance von Abschreckung, Aufrüstung und Sanktionierung hinausreicht.
Weitere Informationen zu Veranstaltungen, die Stellungnahme sowie aktuelle Presseberichte finden Sie hier. |
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Global Governance Spotlight 1/2022
Vor dem Hintergrund der zahlreichen globalen Krisen ist eine Stärkung des Multilateralismus und des Völkerrechts unabdingbar. Diese Notwendigkeit spiegelt sich auch im Bericht „Our Common Agenda“ der Vereinten Nationen von 2021 wider. Maja Groff setzt sich im Global Governance Spotlight 1|2022 mit der Frage auseinander, welche Veränderungen in der Praxis notwendig sind, um über eine Stärkung von Institutionen wie dem Internationalen Gerichtshof oder dem Internationalen Antikorruptionsgerichtshof zu einer Wiederbelebung des Völkerrechts beizutragen.
Maja Groff war auch Teil eines Panels beim sef: Policy Lunch am 31. Mai 2022 in Brüssel, bei dem es ebenfalls um die Frage ging, welche Rolle die EU bei der Stärkung des Völkerrechts und der internationalen Institutionen übernehmen kann. |
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 © INEF/Karin Gaesing |
AVE-Studien 27, 28 und 29
Welche Wirkungen haben Sozialunternehmen in der Landwirtschaftsförderung und vor welchen Herausforderungen stehen sie? Diesen Fragen widmen sich drei neue Studien des INEF-Projekts „Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“ (AVE), das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) gefördert wird. Im Mittelpunkt der Analysen stehen der One Acre Fund in Kenia (AVE-Studie 27), das myAgro Modell in Mali (AVE-Studie 28) und das Projekt PrAda der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Madagaskar (AVE-Studie 29). |
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 CC BY-SA-2.0 flickr.com/Global Panorama |
Beitrag für die „Africa at LSE“-Blogreihe
Islamistische Gruppen, die den konventionellen Nationalstaat ablehnen, befinden sich im sub-saharischen Afrika seit mehr als zwanzig Jahren im Aufwind. In seinem neuen Blogbeitrag beleuchtet INEF-Mitarbeiter Jannis Saalfeld die Geschichte des Aufstiegs dieser Gruppen. Der Beitrag beruht auf einem jüngst in der Zeitschrift „International Affairs” erschienen Artikel. |
IN EIGENER SACHE
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 CC BY-NC-ND 2.0 flickr.com/Ingmar Zahorsky |
In den letzten Jahrzehnten kam es weltweit zu Massenprotestkampagnen, die sich gegen autoritäre Herrscher oder zu hohe Lebenshaltungskosten richteten, aber auch bessere Arbeitsrechte, Klimaschutz sowie Frauenrechte einforderten. Bislang ist wenig bekannt darüber, ob und wie sich Erfolg oder Misserfolg solcher Kampagnen auf Protestorganisationen selbst auswirkt. Werden sie durch den Ausgang der Proteste (de-)mobilisiert? Welche gesellschaftlichen Gruppen lernen eher von den (Miss-)Erfolgen der Kampagne? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für drei Jahre geförderten Forschungsprojekts „Protestgruppen in der Zeit nach Massenprotestkampagnen gegen den Staat“, das seit Anfang Juni von Johannes Vüllers geleitet wird. |
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 © Agentur Ruhr/Bettina Engel-Albustin |
Seit dem 1. Juni ist Ingrid Vik Bakken Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Protestgruppen in der Zeit nach Massenprotestkampagnen gegen den Staat“. Ihre Promotion schloss sie an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim ab. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der bewaffneten Konflikte und Protestbewegungen, Gender und Frauenmobilisierung sowie experimenteller/quantitativer Forschungsmethoden. |
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Die Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) wurde 1986 auf Initiative von Willy Brandt gegründet. Sie ist eine überparteiliche und gemeinnützige
Einrichtung. Die sef: bietet ein hochrangiges internationales Forum für das gemeinsame Nachdenken über die komplexen Herausforderungen
der Globalisierung. Die sef: ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-
Essen verbunden. Das INEF schlägt mit seiner anwendungsorientierten Forschung eine Brücke zwischen Theorie und Politik. Es ist eines von
drei Trägerinstituten des Käte Hamburger Kollegs / Centre for Global Cooperation Research.
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